Frauen zurück an den Herd ist passé – jetzt heisst es: Frauen in administrative Positionen 

Papst Franziskus hat in einem Interview (wieder) das «Nein» zum Frauenpriestertum bekräftigt. Eigentlich wollen wir uns ja gar nicht (wieder) zu solchen Nachrichten äussern, aber trotzdem können wir das so nicht stehen lassen. 

In besagtem Interview wird ein veraltetes und limitierendes Frauenbild zementiert und mit vielen nett gemeinten Komplimenten angereichert: Die Frau als Verkörperung der Kirche; die Gefährtin, Beraterin, Unterstützerin und konstruktive Verwalterin. Denn das macht sie gut, besser als jeder Mann. Und weil die Frau so gut ist, darf sie in der Kirche Vieles, nur nicht geweiht werden. Das ist aber keine Benachteiligung, schliesslich bestehe das Wesen der Kirche nicht nur aus Weiheämtern.  

Die Meinung, die Kirche bestehe nicht nur aus Weiheämtern, teilen wir, denn die katholische Kirche ist viel mehr als der Klerus. Keinesfalls wischen wir aber unter den Teppich, dass Macht, Entscheidungsgewalt und Schlüsselpositionen an die Priesterweihe geknüpft sind. Zentrale und wegweisende Aufgaben, zu denen Frauen nur aufgrund ihres Frauseins keinen Zugang haben. Und das ist Benachteiligung, Diskriminierung und Sexismus. 

 
Schweizer Synodenbericht fordert #GleicheWürdeGleicheRechte 

«Frauen erwarten zu Recht die volle Anerkennung ihrer gleiche Würde und ihrer gleichen Rechte wie Männer. Diese Erwartung entspricht einem breit geteilten Verständnis der Taufe. Umgekehrt ist der Ausschluss von der Ordination und deswegen auch von der Partizipation an Entscheidungen für viele nicht mit dem Evangelium und der Praxis Jesu vereinbar.» (Auszug aus dem Schweizer Synodenbericht, den die Schweizerische Bischofskonferenz im August 2022 nach Rom geschickt hat.) 

Der Synodenbericht ist nach einem breiten und vielfältigen Prozess von Umfragen, Gesprächen und verschiedenen Versammlungen entstanden. Im Bericht fordert die katholische Kirche der Schweiz die Gleichstellung der Geschlechter, das Überwinden des Klerikalismus und die gleichberechtigte Mitverantwortung. Und diesen Standpunkt gilt es von allen Absender:innen des Berichts konsequent zu vertreten.  

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