Gleichwürdige Delegierte an der Weltsynode in Rom

AGK Steuergruppenmitglied Helena Jeppesen reist im Herbst als Delegierte mit Stimmrecht nach Rom. Wofür sie sich einsetzen wird und was zukünftig anders laufen sollte, erzählt sie hier.

Helena Jeppesen ist eine von 10 europäischen Delegierten an der Weltsynode in Rom. Sie engagiert sich in der Steuergruppe der Allianz Gleichwürdig Katholisch und arbeitet bei der Fastenaktion.
Bereits an der europäischen synodalen Versammlung in Prag hat Helena die Schweiz und #GleicheWürdeGleicheRechte vertreten. Wie ihr Engagement für eine gleichwürdige, glaubwürdige und synodale Kirche in Rom weitergeht sagt sie uns hier.

Helena, du bist als Delegierte mit Stimmrecht für die Weltsynode im Herbst ernannt worden. Freust du dich auf die Teilnahme?
Ja sehr. Ich nehme an dieser Synode teil für alle Frauen und Männer, die sich seit Jahrzehnten für eine partizipative Kirche eingesetzt haben. Im Moment gibt es aus meiner Sicht ein ‚window of opportunity‘ für Erneuerung und Reformen, basierend auf der weltweiten Befragung.

Wie ist es zur Ernennung gekommen?
Da ich im Jahr 2022 an der diözesanen synodalen Versammlung des Bistums Basel und an der nationalen synodalen Versammlung teilgenommen hatte, wurde ich von RKZ und SBK nominiert für die Teilnahme in Prag. Kriterien für die Teilnahme in Rom waren möglichst vielfältige Erfahrungen mit synodalen Prozessen. Das CCEE hat Rom schliesslich 20 Namen aus Europa als mögliche Delegierte genannt, aus diesen wurden 10 Personen gewählt. Für Rom waren die gleichen ausschlaggebend. Damit es wirklich synodal ist, müssen Delegierte zukünftig in einem demokratischen Verfahren gewählt werden und nicht in einem halbwegs intrasparenten Auswahlverfahren ernannt werden.

Wofür wirst du dich einsetzen? Und wie wird deine Zugehörigkeit zur AGK in deine Haltung fliesen?
Ich werde mich für offenes Sprechen und lösungsorientiertes Arbeiten stark machen. Die katholische Kirche braucht mehr Entscheidungsbefugnis auf der Ebene der Ortskirche. Dies muss angedacht werden. Dass alle Menschen die gleiche Würde und gleiche Rechte haben, ist die Grundlage für einen gleichberechtigten Zugang zu allen Ämtern. Dieses Anliegen kommt aus den Befragungen in vielen Ländern. Es ist also nicht nur ein Schweizer Anliegen. Die Resultate der Befragungen müssen in der Synode ernstgenommen werden.  

Wie bereitest du dich vor?
Wir Delegierte werden uns in kontinentalen Gruppen treffen, um die Synodenversammlung vorzubereiten. Dies organisiert das Synodenbüro. Daneben machen verschiedene Gruppierungen in der Schweiz eine Konsultation zum Arbeitsdokument, deren Resultate publiziert werden. Auch einige Prager Delegierte werden sich mit dem Arbeitsdokument auseinandersetzen. Zusätzlich werde ich natürlich auch meine Kontakte, die ich in den letzten Monaten rund um die synodale Versammlung in Prag geknüpft habe aufrecht erhalten.

Weisst du schon wie die Zusammenarbeit innerhalb der Schweizer Delegation ablaufen wird?
Die Schweizer Delegation besteht aus Bischof Felix Gmür und mir. Wie wir gemeinsam arbeiten werden, haben wir noch nicht bestimmt.

Wird es für die Projektgemeinschaft eine Möglichkeit geben dich, zumindest virtuell, zu begleiten?
Bestimmt. Wir werden die Kommunikationsarbeit bald planen. Mir ist es wichtig, dass Gleichgesinnte und Weggefährt:innen mitbekommen, wie die Synode verläuft.  

Wir werden Helena weiter begleiten und laufend über die Vorbereitungen und dann auch über die Weltsynode berichten.

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